Nichts geht mehr an Deutschlands höchstem Berg, zumindest was die Zugspitz Seilbahn anbelangt. Wie der Betreiber auf seiner Webseite mitteilt, musste der Betrieb aufgrund eines Unfalls bei einer Bergeübung komplett eingestellt werden.
Zum jetzigen Zeitpunkt sei noch nicht abzusehen, wann die Seilbahn wieder ihren Fahrbetrieb aufnehmen könne, so die Bayerische Zugspitzbahn Bergbahn AG.
Impressionen und Informationen von und zu Deutschlands höchstem Gipfel.
Am 12.09. war eine Seilbahnkabine während einer routinemäßigen Bergeübung außerhalb der Betriebszeit mit einem unbemannten Bergewagens kollidiert. Dieser war in Bewegung geraten, nachdem beim Absenken des Gefährts eine Kette eines Hebewerkzeuges gerissen war. Der Bergewagen raste daraufhin Richtung Tal und krachte schließlich ungebremst zwischen Bergstation und Mittelstütze in die Seilbahnkabine. Die Kabine wurde durch den Aufprall schwer beschädigt; Menschen seien bei dem Zwischenfall aber keine zu Schaden gekommen, gab die Bayerische Zugspitzbahn bekannt.
Derzeit beraten Spezialisten des Seilbahn-Bauers Garaventa und Sachverständige darüber, wie die völlig demolierte Kabine samt des darin verkeilten Bergewagens geborgen werden könne. Wie aus Expertenkreisen verlautete, werden Wochen, wenn nicht sogar Monate vergehen, bis die Bahn wieder ihren regulären Betrieb aufnehmen könne.
Wer in den kommenden Tagen den Zugspitzgipfel erreichen möchte, kann sich aber weiterhin mit Hilfe der Zahnradbahn oder der Gletscherbahn in die Höhe befördern lassen - oder, die weitaus bessere Alternative, man wählt einen der klassischen Zustiege, etwa über das Höllental. Von einer Begehung der Route "Eisenzeit" wird indes dringend abgeraten.
Wir führen Euch Schritt für Schritt durchs Höllental auf den Zugspitzgipfel.
Klickt Euch durch die Fotogalerie mit Bildern zur neuen Zugspitz Seilbahn.
Die Zugspitze als Tagestour? Begleitet Hanna, Marcel und Matthias bei diesem Abenteuer.
4 Kommentare
Kommentar schreiben@ Lilly
Nach so einem Unfall wird an einer Bahn alles überprüft - wirklich alles.
Darum ist sie ja auch solange geschlossen.
Das Seil musste die ganze Aufprallenergie aufnehmen: 200 Höhenmeter einer schweren Bergegondel auf totalen Stop beim Reinkrachen.
Warum fragt sich niemand ob nicht auch das Seil beschädigt wurde, Haarrisse Microbeschädigungen aufweist? Wird das geprüft?
Vor allem, wenn man ja mit dem Seil und einer Gondel den Betrieb wieder aufnehmen will.
Hallo @Elmo, wir weisen lediglich darauf hin, dass es noch andere Möglichkeiten gibt, auf den Gipfel der Zugspitze zu gelangen - "etwa über das Höllental"! Dass die Situation an der Randkluft den ganzen August über sehr kritisch war und am Höllentalferner aufgrund des massiven Gletscherrückgangs ein Felssturz drohen könnte, ist uns bewusst. ABER: der klassische Aufstieg kann immer noch begangen werden, ist nicht für eine Begehung gesperrt. Udo Kittel, Bergführer und Vorsitzender der DAV-Sektion GaPa, gibt den Rat, den Höllentalgletscher am besten "durch die Mulde unterhalb" zu queren. Viele Grüße
ihr weißt bei der Aktuellen Lage darauf hin man solle über das Höllental gehen... ich weiß ja nicht was ihr für infos habt, aber das Hööental sollte man lieber meiden ...