71-Jähriger stürzt 150 Meter ab

Adler Klettersteig: Bergsteiger tödlich verunglückt

Für den Mann aus Bayern kam jede Hilfe zu spät.

Inhaltsverzeichnis

Hier Tipps für die richtige Ausrüstung am Klettersteig:
Weitere Infos zum sicheren Begehen von Klettersteigen:

Der Adler Klettersteig am Karkopf im Wetterstein-Gebirge oberhalb von Telfs in Tirol ist nicht ohne.

Kartenansicht: http://adler.klettersteig.org/

Das Gelände ist durchgehend alpin, Passagen des Steiges werden auf der Klettersteig-Skala mit C/D bewertet, eine Passage mit D (= sehr schwierig, mehr zur Einstufung der Schwierigkeit von Klettersteigen -> klick auf das Bild).

Am Sonntag verunglückte ein 71-Jähriger am Adler Klettersteig tödlich. Gegen 09:45 Uhr stürzte der Mann aus Bayern rund 150 Meter tief ab. Warum er den Halt verlor, ist bis dato ungeklärt. Sein 62-jähriger Begleiter setzte umgehend einen Notruf ab.

Die herbeigerufenen Rettungskräfte konnten dem Verunglückten jedoch nicht mehr helfen, er verstarb an der Unfallstelle an seinen schweren Verletzungen.

Hier Tipps für die richtige Ausrüstung am Klettersteig:

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Austrialpin Hydra.Evo

Preis

144,90 Euro

Herstellungsland

Österreich

Vertrieb

austrialpin.at

Gewicht lt. Hersteller

699 g

Gewicht nachgewogen

755 g

Dämpfergröße

groß

Prüfstelle

VVUU Tschechien

Hängelänge

90 cm

Spannweite

173 cm

Bedienung der Karabiner

Verdreh-Neigung der Arme

Einbinden / Ausbinden

Summe Praxis

Das Hydra.Evo von AustriAlpin bei amazon kaufen. I

Sicherheit bei 40kg

40 kg Fangstoß: 1. / 2. Wert 3,0 / 3,4 kN || Bremsweg: 797 / 796 mm

Sicherheit bei 80kg

80 kg Fangstoß* 5,4 kN || Bremsweg: 1392 mm (* Die Prüfung bei 80 Kilo ist nicht mehr Bestandteil der neuen Norm. Bei der alten Norm galt bei 80 Kilo ein maximaler Fangstoß von 6 kN.)

Das sagt der Hersteller

Die HYDRA – das erste Klettersteig-Set mit drei Armen – ist eine Kombination aus dem Klettersteig-Set COLT.EVO und dem FERRATA.BLOC. Alle drei Arme sind mit dem gewebten Bandfalldämpfer verbunden. In leichten Passagen kann der Ferrata.bloc bequem an der Tasche des Bandfalldämpfers verstaut werden.

Testeindruck

Das Austrialpin Hydra.Evo ist groß und schwer. Es hat aber im Vergleich zu anderen Sets einen zusätzlichen Arm, der in schweren Passagen zum Einsatz kommen kann und als Seilklemme wirkt (Ferrata.bloc). Das ist zwar recht aufwendig vom Handling, funktioniert aber. Gut sind auch die Plastikkappen, die das Scheppern am Drahtseil minimieren. Und gut sind auch die Werte. Das Austrialpin ist eines der zwei Sets, bei dem alle Fangstoßwerte im grünen Bereich liegen.

Fazit

Die guten Laborwerte, gepaart mit dem dritten Arm des Austrialpin Hydra.Evo ergeben unterm Strich ein Klettersteig-Set mit viel Sicherheitsreserve. In Sachen Handling liegt das Hydra.Evo aber leider nicht ganz vorne. Trotzdem für uns – vor allem mit Blick auf die Laborwerte – der Testsieger.

sicher
gute Details
schwer
mäßiges Handling

ALPIN-Urteil

Gut

ALPIN-Tipp

Testsieger

Weitere Infos zum sicheren Begehen von Klettersteigen:

Klettersteiggehen: 10 Tipps & Tricks für mehr Sicherheit am Berg — © Imago / Westend61

Sorgfältig planen

Planung ist der Schlüssel für sichere und genussvolle Touren. Informiere dich genau über Schwierigkeit und Länge, Zu- und Abstieg, Wetter und Verhältnisse. Zu jedem Klettersteig gibt es übrigens Führerliteratur mit Topos (= Routenskizzen) - auch eine kurze Recherche im Internet bringt häufig wertvolle Treffer.

So planst du deine Klettersteigtour richtig!

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Diese Klettersteigtypen gibt es — © Imago

Klassischer Klettersteig

So wie einige andere Disziplinen des Bergsports hat sich auch das Klettersteiggehen in Untergruppen aufgeteilt. Es gibt die traditionellen (alten) Klettersteige, die meist logischen Linien folgend durch (steile) Felsbereiche ziehen. Hier findet man nur hin und wieder Tritthilfen wie Stufen oder Krampen. Der Abstand zwischen zwei Stahlstiften am Drahtseil ist mitunter recht weit, dadurch auch die potenzielle Sturzweite. Allerdings wird auf solchen Steigen ein freier Sturz fast nie vorkommen können, weil das Gelände in den meisten Fällen für freie Stürze nicht steil genug ist.

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