"Er hat diesen Pfeilschuss nur kurze Zeit überlebt", sagte Professor Andreas Nerlich, Leiter eines Forscherteams der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität. Nachdem er getroffen wurde sei Ötzi innerhalb weniger Minuten bis einiger Stunden innerlich verblutet, da eine Schlagader verletzt wurde.
Neben der Pfeilverletzung weist die mumifizierte Leiche eine Schlagverletzung auf. Dies schließen die Forscher aus einer kleinen Verfärbung der Haut unterhalb des Einschussloches. Dieser Schlag könne auch von einem Stein aus einer Schleuder herrühren, sagte Nerlich.
Offenbar, so der Schluss der Forscher, wurde Ötzi verfolgt und gezielt ermordet: "Die Verletzungen lagen nur ein paar Zentimeter auseinander und sind kurz hintereinander erfolgt. Ein starkes Indiz dafür, dass ihn jemand töten wollte", so Professor Nehrlich.