Eindrucksvolle Gratwanderung im Meer aus Stein

Die perfekte Welle: Gratwanderung im Steinernen Meer

Das Steinerne Meer zwischen Königssee und Pinzgau überrascht vor allem durch seine Weite und karge Schönheit. Neben bestens markierten Wegen über das Karstplateau locken an seinem Südrand abenteuerliche Gratwege mit fantastischen Aussichten.

Steinernes Meer: Die perfekte Welle
© Jan Greune

Durchs Steinerne Meer: Wandern am Meeresgrund

Etwa dreieinhalb Milliarden Jahre sollten vergehen von der Entwicklung ersten primitiven Lebens im Meer bis zu Jans begeistertem Anruf, der mich an einem trubeligen Arbeitstag Ende Oktober letzten Jahres erreichte. Mit zwei Freunden war er soeben von einer Bergtour am Meeresgrund zurückgekehrt. Sie hatten dem Steinernen Meer einen Besuch abgestattet, dessen Dachsteinkalk vor vielen Millionen Jahren von der Tektonik ganz nach oben gehoben worden war. 

Wie der Fossilienreichtum beweist, muss das Gestein einst den Boden eines eher seichten und strömungsarmen Meeres gebildet haben. Jan kam gar nicht mehr aus dem Schwärmen heraus über diese in unseren Breiten ziemlich einmalige Landschaft: "Der Karst erstreckt sich in Wellen, soweit das Auge reicht. Es ist eine eigenartige und absolut faszinierende Landschaft. Du musst nichtmal abseits der Wege wandern, um überall Versteinerungen zu finden: Muscheln, Korallen, Seeigel, Armfüßer, Schnecken, Seesterne und hier und dort auch einen Fisch."

<p>Blick über die Peter-Wiechenthaler-Hütte in die Loferer und Leoganger Steinberge.</p>

Blick über die Peter-Wiechenthaler-Hütte in die Loferer und Leoganger Steinberge.

© Jan Greune
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Text von Robert Demmel

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