Nach heißem Boulder-Wochenende

Jan Hojer verteidigt Führung in Gesamtwertung

Für das deutsche Wettkampfteam war das Pfingstwochenende gleich doppelt spannend: Im oberpfälzischen Auerbach ging am Samstag der Deutsche Bouldercup über die Bühne. Ebenfalls am Samstag fanden die Finalrunden des sechsten Boulder Worldcups der Saison in Vail (USA) statt. Dort konnte Jan Hojer mit einem siebten Platz seine Führung in der Gesamtwertung behaupten.

Jan Hojer verteidigt Führung in Gesamtwertung
Zeigte eine klasse Leistung: Julia Winter (Foto: DAV / Vertikal Axis)
Zeigte eine klasse Leistung: Julia Winter (Foto: DAV / Vertikal Axis)

Souveräner kann man nicht auftreten: Beim Deutschen Bouldercup in Auerbach gelangen Julia Winter im Finale alle vier Boulder auf Anhieb, und mit dieser fehlerfreien Vorstellung holte sie den Sieg völlig verdient. Knapp war die Entscheidung trotzdem, denn Alma Bestvater vom DAV Weimar schaffte die ersten drei Boulder im Finale ebenfalls auf Anhieb.

Erst am letzten Boulder biss sich die Achtzehnjährige vergebens die Zähne aus und musste sich deshalb mit Platz zwei zufrieden geben. Der dritte Platz ging an Jana Müller vom DAV Hamburg und Niederelbe.

Bei den Herren war die Entscheidung sogar noch knapper. Ebenfalls am letzten Boulder im Finale brauchte der bis dahin führende Mathias Conrad vom DAV Zweibrücken einen einzigen Versuch zu viel und musste deshalb David Firnenburg kurz vor dem Ziel vorbeiziehen lassen. Thomas Tauporn vom DAV Schwäbisch-Gmünd kam auf Rang drei.

Wurm und Hojer behaupten ihre Spitzenpositionen in Vail

Nur Rang sieben, aber trotzdem vorne: Jan Hojer (Foto: DAV).
Nur Rang sieben, aber trotzdem vorne: Jan Hojer (Foto: DAV).

Nach einer sehr guten Qualifikationsrunde am Freitag hatte Jan Hojer im Halbfinale am Samstag Pech: Zwar gelangen ihm dort zwei Boulder und damit eigentlich ausreichend viele fürs Finale. Wegen einer neuen, umstrittenen Regel zur Bonuswertung zog er jedoch nicht eine Runde weiter. Die Führung im Gesamtklassement kann er trotzdem behaupten.

Unglaublich knapp verfehlte auch Juliane Wurm das Finale. Im Halbfinale stand sie nach Punkten exakt gleich wie die spätere drittplatzierte Shauna Coxsey. Allerdings brachte die Britin ein etwas besseres Ergebnis aus der Qualifikation mit, das letztlich den Ausschlag gab und ihr den sechsten Platz in der Runde der letzten Sechs verschaffte.

Auf den nächsten Worldcup-Termin in zwei Wochen in China schaut Bundestrainer Udo Neumann angesichts dieser beiden knapp verfehlten Finaleinzüge dennoch sehr optimistisch: "Wer ganz vorne dabei sein will, braucht viel Erfahrung. Und die sammeln wir auch mit solchen unglücklichen Situationen."

Detaillierte Wettkampfergebnisse: www.ifsc-climbing.org