"Nach drei Expeditionen und vier Versuchen am Kyzyl Asker bin ich so unglaublich glücklich, unsere neue Route 'Lost in China', eine der schönsten Ice/Mixed Linien, mit Luka Lindic geklettert zu haben", schreibt Ines Papert auf ihrer Facebook-Seite.
Wenige Projekte dürften die Profibergsteigerin so gefordert haben wie dieses. 2010 hatte sich die heute 42-Jährige zum ersten Mal an einer Linie durch die Südostwand des Fünftausenders versucht. Rund 300 Meter unterhalb des Gipfels beendeten jedoch heftiger Schneefall und zahlreiche Lawinenabgänge die Gipfelträume des Teams.
Im Jahr darauf kehrte Papert an dem Berg zurück, scheiterte jedoch erneut. Der Kyzyl Asker lies sie aber auch in den folgenden Jahren nie ganz los:
"Nach dem zweiten gescheiterten Versuch musste ich die Sache ruhen lassen. Ich wollte nicht, dass dieser Berg zu meinem Lebensinhalt wird. Nachdem aber weitere Seilschaften gescheitert waren und ich mit Luka den richtigen Partner für diese Aufgabe gefunden hatte, wollte ich mich der Aufgabe erneut stellen."
Im dritten Anlauf sollte es nun endlich klappen. Für die erste erfolgreiche Durchsteigung der Südostwand auf ihrer Route "Lost in China" (ED,WI5+,M6,1200m) benötigte das Duo Pappert-Lindic lediglich zwei Tage.
"Weder Luka noch ich waren jemals zuvor in dieser Höhe eine so perfekte Eis- und Mixed-Route geklettert. 2010 hatte uns dieselbe Route wegen der schwierigen Verhältnisse unglaublich viel Zeit gekostet. Diesmal erschien es fast leicht", so Papert in ihrem ausführlichen Expeditionsbericht. Darin heißt es weiter:
"Am Gipfelgrat haben wir uns ausgebunden und Seile und Rucksack zurück gelassen. Wir liefen die letzten Meter zum Gipfel. Luka lässt mich voraus mit einem Augenzwinkern. Er sagt, das wäre nach all den Erfahrungen, die ich an dem Berg gemacht hatte, völlig selbstverständlich. So klettere ich die letzten Meter auf den stark überwechteten Gipfel und bin sprachlos. Einfach nur glücklich, diesen Moment zu erleben."
1 Kommentar
Kommentar schreibenLiebe Ines, ich gratuliere die zu diesem, für dich sicherlich grandiosen Erfolg. Super!
Thomas sen.