Bereits mehrfach hatten wir über Hans Kammerlanders Manaslu-Expedition berichtet. Schon in unserer Meldung vom vergangenen Mittwoch klang an, was nun bittere Realität ist: Kammerlander und sein Partner Stephan Keck müssen den Traum von der Besteigung des 8163 Meter hohen Berges begraben.
In einem Satelliten-Telefonat sagte Kammerlander: "Wir lassen es. Es ist einfach alles viel zu riskant, die Schneemassen sind überwältigend."
Bei einer Tour Richtung Hochlager zwei steckten Keck und Kammerlander sowie die mitsteigenden Sherpas bis unter die Achseln im "im endlosen und grundlos tiefen Schnee" wie es auf Kammerlanders Homepage heißt.
"Wenn man da etwas zuviel riskiert, hat man sofort einen Riesen-Blödsinn gemacht, der dann nicht mehr korrigierbar ist. Wenn wir es versucht hätten, wäre das ein vollkommen irrsinniges russisches Roulette gewesen, das uns womöglich alle das Leben gekostet hätte", sagt Kammerlander, der 1991 bei einem gescheiteren Versuch am Manaslu seine beiden Partner, Karl Großrubatscher und Friedl Mutschlechner verloren hatte.
Gespannt darf man dennoch sein, was wir noch im Weiteren von der Expedition zu hören und zu sehen bekommen werden. Begleitet wurden bzw. werden Keck und Kammerlander von einem Filmteam (mehr Infos www.manaslu-film.com), das Material drehte für den Kinofilm "Manaslu - Berg der Seelen", der das (Bergsteiger)-Leben Kammerlanders zum Inhalt haben wird.
1 Kommentar
Kommentar schreibenGute Entsheidung. Es ist so viel schwerer, zu verzichten, als angesichts von Kosten und Aufwand so einer Expedition den Gipfel erzwingen zu wollen. Hans muss ja auch niemandem mehr etwas beweisen. Vielleicht macht er auf diese Weise auch seinen Frieden mit dem Berg, wenn er gesund heimkommt. Bleib gesund!