Einsatz in der Hochkalter-Westwand

Vor dem Absturz gerettet: Verletzter Bergsteiger am Hochkalter

Am Montag (05. August 2024) wurde die Bergwacht Ramsau am Hochkalter alarmiert. Ein Bergsteiger hatte sich im Abstieg durch das Ofental in die Westwand des Berges verstiegen und leicht verletzt. Er konnte gerettet werden.

Vor dem Absturz gerettet: Bergsteiger verletzt am Hochkalter
© Bergwacht Ramsau/Facebook

Vor dem Absturz gerettet: Verletzter Bergsteiger am Hochkalter

Wie die Bergwacht Ramsau auf Facebook berichtet, hatte der Münchner gegen 17:45 Uhr den Notruf abgesetzt. Dabei stellte sich schnell heraus, dass sich der Mann in der steilen Westwand des Berges verirrt hatte. Der angeforderte Hubschrauber konnte den Verstiegenen bei einem Sichtflug lokalisieren und setzte infolge eine Notärztin bei dem am Fuß Verletzten ab. 

Im Anschluss wurden zwei weitere Retter aufgenommen und per Tau seitlich versetzt zum Einsatzort in die Wand geflogen. Trotz des hohen Absturzrisikos und deutlicher Warnrufe querte der Mann ungesichert zu den Einsatzkräften hinüber. "Die waren heilfroh, dass er nicht vor ihren Augen abgestürzt war", schreibt die Bergwacht in ihrem Post. 

Alle Beteiligten konnten trotz aufkommendem Nebel sicher aus der Wand geflogen werden. Die 37-Jährige begab sich im Anschluss eigenständig in medizinische Behandlung. Insgesamt waren sieben Bergretter bis 19:40 Uhr im Einsatz.

Über die Hochkalter-Überschreitung

Bei der Tour auf den Hochkalter (2.607 m) in den Berchtesgadener Alpen handelt es sich um eine schwierige, hochalpine Bergtour für erfahrene Bergsteiger. Selbst für den Normalweg über den Schönen Fleck braucht man Trittsicherheit und Kletterfertigkeit bis zum II. Grad!

Weitere Einsätze am Kleinen Watzmann und Steinberg

Bereits am 1. August war die Bergwacht zeitgleich am Kleinen Watzmann und dem Steinberg im Einsatz. Am Kleinen Watzmann hatten sich am Nachmittag drei Kletterer in der Westwand verstiegen. Der Vorsteiger war auf etwa 2000 Metern einem Verhauer gefolgt und anschließend blockiert. Die drei 25, 26 und 28 Jahre alten Personen konnten per Hubschrauber aufgenommen und ins Tal geflogen werden. 

Am Steinberg hatten sich auf 1600 Metern Höhe zwei Urlauber verstiegen und benötigten Hilfe. Die 40 Jahre alte Frau und der 46 Jahre alte Mann hatten kurz nach 15 Uhr den Notruf gewählt. Da sich bereits ein Gewitter ankündigte, wurden die beiden ebenfalls per Hubschrauber gerettet und zum Hintersee geflogen. Sieben Einsatzkräfte waren bis 16:40 Uhr gefordert.

Unmittelbar nach den erfolgreichen Rettungen setzten Starkregen, Sturm und Gewitter ein. 

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