Einsätze in Route "Bayrischer Traum"

Abseilstand nicht gefunden: Zwei Seilschaften an Schüsselkarspitze gerettet

Am vergangenen Samstag (26. Oktober 2024) mussten zwei Seilschaften aus der Route "Bayrischer Traum" an der Schüsselkarspitze gerettet werden. Die Kletterer hatten unabhängig voneinander einen Standplatz nicht gefunden.

Schüsselkarspitze (links) von Südosten gesehen
© commons.wikimedia.org

Abseilstand nicht gefunden: Zwei Seilschaften an Schüsselkarspitze gerettet

Der erste Notruf aus der Südwandroute ging gegen 15:12 Uhr bei der Bergrettung ein, als ein 44 und 61 Jahre alter Schweizer beim Abseilen durch die Route "Bayrischer Traum" (VIII-, 9 SL, 290 m) auf etwa 2400 Metern Höhe einen Standplatz nicht lokalisieren konnten. Nur eine Stunde später meldete eine zweite Seilschaft aus demselben Grund eine alpine Notlage in der Tour.

Eine 31 Jahre alte Deutsche und ihr 33 Jahre alter Kletterpartner hatten ebenfalls beim Abseilen einen Standplatz nicht auffinden können. Beide Seilschaften waren unabhängig voneinander unterwegs. Alle vier konnten per Polizeihubschrauber und Taubergung unverletzt aus der Wand gerettet werden.

Über das Klettern an der Schüsselkarspitze

In der Kletterszene sind viele der Routen an der 2553 Meter hohen Schüsselkarspitze als absolute Klassiker bekannt, lange galt die Südwand als "nicht durchsteigbar". Nachdem die Wand 1935 befreit war, folgten über die kommenden Jahrzehnte nicht wenige (prestigeträchtige) Routen, darunter Locker vom Hocker von Wolfgang Güllich und Kurt Albert und der Bayrische Traum von Josef Heinl und Albert Gilgenrainer. Die Tour gilt als eine der ersten Routen im Schwierigkeitsgrad VIII.

1 Kommentar

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Timo

Da scheint der Fehler aber grundlegender zu sein… „Bergsteigen“-Webseiten Info von 2018: „Man kann am Ende des Bayrischen Traums auch abseilen, aber das ist nicht trivial und es gab schon mehrere Bergungen, weil die Abseilstände nicht gefunden wurden.“