Grausiger Fund auf 2800 Metern

Großes Wiesbachhorn: Gletschereis gibt nach 52 Jahren Leiche frei

Erneut konnte durch das schmelzende Gletschereis ein lange zurückliegender Vermisstenfall gelöst werden. Diesmal ereignete sich der Fund am Großen Wiesbachhorn nahe des Großglockners. Bei der Leiche handelt es sich um einen seit 1971 vermissten Bergsteiger.

Glocknergebiet: Gletschereis gibt nach 52 Jahren Leiche frei
© IMAGO / Eibner Europa

Glocknergebiet: Gletschereis gibt nach 52 Jahren Leiche frei

Zwei Wanderer stießen laut Polizeibericht am 7. September auf dem Hochgruberkees am Großen Wiesbachhorn auf eine Leiche. Die Überreste befanden sich auf etwa 2.800 Metern.

Die alarmierten Beamten der Alpinpolizei bargen den Leichnam mit dem Polizeihubschrauber. Die Obduktion ergab, dass es sich laut bisherigen Erkenntnissen um einen seit August 1971 im Wiesbachhorngebiet vermissten Mann handelt. Die damalige Suche nach war erfolglos verlaufen.

Mehrere Leichenfunde durch Gletscherrückgang

Bereits mehrfach kam es in diesem Sommer zu Leichenfunden: Ein Toter auf dem Schlatenkees klärt laut der österreichischen Polizei wahrscheinlich einen Vermisstenfall aus dem Jahr 2001. Ein Bergführer hatte am 22. August 2023 die Leiche entdeckt und gemeldet.

Am 12. Juli 2023 gab das Eis des Theodulgletschers bei Zermatt menschliche Überreste und diverse Ausrüstungsgegenstände frei. Mittels DNA-Analyse konnte ein Alpinist identifiziert werden, der seit 1986 als vermisst galt.

Am 3. August 2022 hatten zwei Bergsteiger auf dem Chessjengletscher bei Saas-Fee menschliche Überreste entdeckt. Bei dem Toten handelte es sich um einen ebenfalls vor über 50 Jahren vermissten britischen Alpinisten

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