Bergungseinsatz erfolgreich

Update: Leichen von fünf russischen Bergsteiger am Dhaulagiri geborgen

Seit dem 06. Oktober 2024 galten fünf Alpinisten aus Russland am Achttausender Dhaulagiri als vermisst, nachdem der Funkkontakt zu ihnen abgerissen war. Ihre Leichen wurden auf 7100 Metern geortet und konnten nun in einem Bergungseinsatz per Helikopter geborgen werden.

Fünf russische Bergsteiger am Dhaulagiri verunglückt
© IMAGO / Panthermedia

Update 17.10.2024 | Leichen von fünf russischen Bergsteiger am Dhaulagiri geborgen

Die Leichen von fünf russischen Bergsteigern, die am 7. Oktober auf dem Dhaulagiri ums Leben kamen, wurden nach einem Bericht der Himalayan Times am Morgen des 16. Oktober 2024 in einer Höhe von 6.900 Metern geborgen. Laut Mingma Sherpa, Direktor von Heli Everest, konnten die Leichen von Alexander Dusheyko, Oleg Kruglov, Vladimir Chistikov, Mikhail Nosenko und Dmitrii Shpilevoi von einem Rettungsteam mithilfe einer Longline-Bergung zur Basis gebracht werden. 

Die Bergungsaktion wurde von den Bergführern Dawa Phinjo Bhote und Lakpa Bhote durchgeführt, während der Rettungsspezialist Lokendra Dhami das Team vom Basislager aus unterstützte. Aufgrund schlechter Wetterbedingungen waren frühere Rettungsversuche in der vergangenen Woche gescheitert.

Die Bergsteiger verloren am 6. Oktober in einer Höhe von 7.600 Metern den Kontakt zu ihrem Basislager. Am 8. Oktober wurde ihr Tod bestätigt, und die Leichen konnten schließlich mithilfe eines Rettungshubschraubers auf 6.900 Metern lokalisiert werden. Die 14-köpfige Gruppe war im Alpinstil aufgebrochen, um den Dhaulagiri zu besteigen. Zwei Bergsteiger, Denis Aleksenko aus Russland und Artsiom Tsentsevitski aus Belarus, hatten den Gipfel am 5. Oktober erreicht, während andere Mitglieder der Expedition ihre Versuche vorzeitig abgebrochen hatten.

Ursprüngliche Nachricht: Fünf russische Bergsteiger am Dhaulagiri verunglückt

Wie die Himalayan Times berichtet, galt die Gruppe seit dem 06. Oktober 2024 offiziell als vermisst. Die Bergsteiger waren am 1.10. vom Basislager gestartet und hatten sich nach den Schneestürmen der Vortage peu à peu bis Camp IV vorgearbeitet. Die Expedition war laut Informationen von Stefan Nestler die einzige der aktuellen Herbstsaison, sie wollten den 8167 Meter hohen Gipfel ohne Sherpa-Unterstützung und Einsatz von Flaschensauerstoff erreichen.

Zwei der Alpinisten entschieden sich für einen separaten Aufstieg: Denis Aleksenko und Artem Tsenzevintsky standen am Samstag (05. Oktober 2024) laut den Blog-Informationen auf dem höchsten Punkt und erreichten am Folgetag sicher das Basislager. Die verbliebene Gruppe bestand nun aus sechs Bergsteigern, die am Sonntag in Richtung Gipfel aufbrachen. 

Tödlicher Absturz im mutmaßlichen Abstieg

Ein Mitglied dieses zweiten Trupps, Valerii Shamalo, hatte den Gipfelversuch unweit von Camp IV abgebrochen und war bis in Lager I abgestiegen. Dort konnte er per Hubschrauber gerettet werden. Dies berichtet das russischsprachige Portal mountain.ru. Am Vormittag ihres geplanten Gipfeltags hatten die Bergsteiger gegen 11 Uhr noch mit anderen Personen im Basislager kommuniziert und sie laut dpa über den geplanten Abstieg informiert. Hiernach brach der Funkkontakt ab.

Was mit den fünf Vermissten geschah, ist derzeit noch nicht abschließend geklärt. Die Behörden und das Expeditionsunternehmen vermuten, dass Alexander Dusheyko, Oleg Kruglov, Vladimir Chistikov, Mikhail Nosenko und Dmitrii Shpilevoi aus bislang unbekannter Ursache auf etwa 7600 Metern etwa 500 Meter abgestürzt sind.

Die Besatzung eines Rettungshubschraubers konnte die Körper der fünf Vermissten auf einer Höhe von rund 7100 Metern lokalisieren. Dies berichtet u. a. das Portal mountain.ru. Der Tod der russischen Bergsteiger wurde laut dpa auch vom Anbieter der Tour, I AM Trekking & Expedition, bestätigt. In den Tagen vor dem Unglück tobten laut nepalesischen Behörden starke Schneestürme am Dhaulagiri.

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