Slowenischer Skitourengeher stirbt

Obertauern: Erster toter Skitourengeher der Saison

Insgesamt 42 Bergretter, Alpinpolizei und Mitglieder der Bergrettungshundestaffel suchten seit Sonntagmorgen (15. September 2024) nach einem vermissten Skitourengeher in Obertauern. Er konnte am Nachmittag nur mehr tot geborgen werden.

Die Bergretter im Einsatz bei widrigen Bedingungen.
© Bergrettung Salzburg

Skitourengeher kehrt von Tour nicht zurück: Großeinsatz der Bergrettung

Der 54-jährige Skitourengeher aus Slowenien war nach Angaben der Bergrettung Salzburg bereits Samstagmittag (14. September 2024) zu einer Skitour aufgebrochen. Sein Auto wurde von den Einsatzkräften auf dem Parkplatz der Grünwaldkopfbahn in Obertauern gefunden. Freunde hatten ihn zuvor bei der Polizei als vermisst gemeldet. 

"Es hieß, dass er erfahren und ortskundig sei und eine Skitour im freien Gelände unternommen habe", schildert Christian Binggl, Einsatzleiter und Hundeführer der Bergrettung in Obertauern, "doch wohin er unterwegs war, das wussten wir nicht."

42 Bergretter im Einsatz

Somit machten sich 42 Bergretter aus Obertauern, Mauterndorf, Radstadt, Alpinpolizei und Mitglieder der Bergrettungshundestaffel auf den Weg in das Skigebiet und suchten im Bereich des Gamsspitzl, Zehnerkar, Gamsleiten, Seekarspitz und Seekareck nach dem Abgängigen. 

<p>Die Bergretter bei der Suche nach dem abgängigen Skitourengeher.</p>

Die Bergretter bei der Suche nach dem abgängigen Skitourengeher.

© Bergrettung Salzburg

Mann in zwei Metern Tiefe gefunden

"Die Bedingungen waren sehr schlecht, es hat viel Neuschnee mit Wind verfrachtet und es herrschte schlechte Sicht samt hoher Lawinengefahr", so die Einsatzkräfte aus Obertauern in einer Mitteilung Im Bereich des Seekareck, auf 1987 Metern Seehöhe, konnten Bergretter schließlich ein LVS-Signal empfangen. Der Mann wurde von ihnen schließlich in rund zwei Metern Tiefe bei einer großen Wechte ausgegraben.

Ein anwesender Arzt konnte nur mehr den Tod feststellen. Es gibt nach Angaben der Bergrettung Salzburg keine Hinweise auf einen Lawinenabgang, der gut ausgerüstete Alpinist dürfte im Aufstieg bei einer Wechte zu Sturz gekommen sein. Die Alpinpolizei ermittelt zur genauen Todesursache.

Der Neuschnee der letzten Tage verführte in vielen Regionen Tourengeher zu ersten Skitouren. Die große Neuschneemenge und der starke Wind sorgten für starke Verwehungen und Wechten. Die hohe Lawinengefahr sollte aktuell nicht unterschätzt werden und Touren unterlassen oder äußerst defensiv geplant werden.

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